Ju-Jitsu

 

Als man den Samurai in Japan um 1600 ihre Waffen wegnahm, entwickelten sie das Ju-Jitsu (auch «Jiu-Jitsu» geschrieben) als effiziente Selbstverteidigung. Übersetzt wird Ju-Jitsu als «sanfte Kunst». Aus dem traditionellen Ju-Jitsu entstanden später Judo, Karate und Aikido.

 

 Anfangs des 20. Jahrhunderts fand das Ju-Jitsu den Weg nach Europa. Ju-Jitsu wird heute auf vielfältige Art und Weise praktiziert. So kann der Schwerpunkt auf die Selbstverteidigung gelegt werden und wird auch von Polizei und Sicherheitskräften trainiert. Des Weiteren kann der sportliche Aspekt im Vordergrund stehen, wobei derzeit drei Wettkampfsysteme zur Auswahl stehen. Ebenso wird Ju-Jitsu als Breitensport für Jung und Alt ausgeübt. Fokus auf dem Aspekt der Kampfkunst mit koordinativen Elementen, präzisen und zahlreichen Techniken sowie Katas (strikt vorgegebene Abfolge von Techniken).

 


Duo-System

 

Bei der Wettkampfform des Duo-Systems treten zwei Paare gegeneinander an, wobei die Kategorien Damen, Herren und Mixed unterschieden werden. Vorgegeben sind 20 Angriffe, unterteilt in vier Serien mit je 5 Angriffen mit den Schwerpunkten Kontaktangriffe (Serie A), Umklammerungen und Würger (Serie B), Schläge und Tritte (Serie C) sowie Waffen (Stock und Messer; Serie D). Die Abwehr kann frei gewählt werden und wird vom Duo-Team intensiv trainiert.

 

 Pro Serie werden drei Angriffe nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und vom Mattenrichter nacheinander angezeigt, wobei beide Paare im Kampf die gleichen Angriffe zeigen müssen, jedoch in einer anderen Reihenfolge. Nach jeder Serie bewertet eine Jury von fünf Personen die gezeigten Techniken nach vorgegebenen Kriterien (Haltung, Effektivität, Schnelligkeit, Kontrolle, kraftvolle Angriffe, Realität und Vielfalt.) auf einer Skala von 1-10. Jeweils die höchste sowie die tiefste Note werden gestrichen. Gewonnen hat, wer am Ende der vier Serien die höhere Punktzahl hat.

 

 Das Duo-System ist ein technischer Wettkampf. Geschult werden nebst hoher technischer Präzision in den einzelnen Techniken auch Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer sowie koordinative und mentale Fähigkeiten. Als Zuschauer kommt man in den Genuss eines spannenden Kampfes mit realitätsnahen Angriffen, spektakulären Abwehren und viel Emotionen – Gänsehaut pur!